05 Mai 2012

German Dinner

Gestern war es soweit, im finnischen Hause Chu wurde deutsch gekocht. Es gab Wirsingrouladen mit Kartoffelpüree und Möhren-Sellerie-Gemüse und als Dessert Schwarzwälder "Kirschtorte" a la Chu.

Fangen wir mal mit dem Herzhaften an. 
Kohlrouladen.... Das klingt für mich nach einem entspannten Sonntag bei Oma mit viel Verwöhnen, einem genialen Küchenduft, der einen schon am Eingang empfängt und einem perfekten Essen bei dem man sich einfach wohl fühlt. Aber leider klingt das auch nach ziemlich viel Arbeit.... Oma steht den ganzen Tag in der Küche und schnibbelt und die Küche sieht danach aus wie ein Schlachtfeld... 
ABER ich kann euch beruhigen. Sooo viel Arbeit ist es gar nicht und es ist auch möglich (wenn auch etwas schwieriger bzw. spülaufwendiger) so ein Essen in einer kleinen Küche mit wenig Ausstattung zu kochen. Also keine Ausreden mehr! Das Zauberwort ist IMPROVISATION!!! Auf die komme ich übrigens beim Dessert auch nochmal zurück ;)

Also nun zur Zubereitung und dem Rezept.


Wenn ihr euch nun fragt "und wo ist das Rezept für das Kartoffelpüree?" Tjaaaa... ich hatte ja bereits erwähnt, Improvisation ist hier das Wichtigste. Und darum musste auch leider mal das Tüten-Püree herhalten... Ich weiß, ich weiß Schande über meine Kochmütze, aber das war einfach den Umständen geschuldet. Ehrlich! 
Aber ich habe es noch verfeinert. Denn seien wir mal ehrlich so fertiges Püree schmeckt ja nicht wirklich, also zumindest mir nicht. 
Deshalb kamen noch ein halbes Bund Petersilie, etwas Schnittlauch und ein Flöckchen gute Butter (die normalerweise aufs Brot kommt, nicht die Backbutter) dazu. Mit etwas Salz und Pfeffer zum Abschmecken (jjaaaa ihr seht richtig KEIN Muskat für's Püree. Tjaja mein Köchinenherz leidet), war's dann doch ganz gut. 
Wie ihr vielleicht auch daran sehen könnt, dass es kein Foto von dem Essen gibt... Sorry! Ich bevorzuge ja auch bilderreiche Rezepte, aber unsere Gäste waren einfach zu hungrig und ich esse ja für meinen Blog gerne auch mal kaltes Essen, aber Gästen kann man das ja nicht antun.

So und nun zum Improvisationsdessert. Erstmal zur Frage warum a la Chu? Tja ich musste gestern leider feststellen, dass Finnen wohl keine großen Bäcker und Dessertfans sind. Ich dachte ja immer in Deutschland gibt es wenig Backzutaten zu kaufen. Ich meine im Vergleich zu den kilometerlangen Regalreihen voller Backuntensilien in den USA. Da blüht doch jedes Bäckerinnenherz auf. Aber ich kann euch eins sagen, hier ist es ja noch schlimmer.

Schokoraspeln? Fehlanzeige!
Kirschen im Glas? Fehlanzeige! Nicht mal im LIDL waren die zu finden! Ach naja Kirschen sind ja jetzt auch nicht sooo essentiell für eine Schwarzwälder Kirschtorte :p

Tja und so wurde eben aus einem German Dinner ein Improvisationsdinner ;)

Da sich in unserer Wohnung leider kein Ofen befindet, musste ich auf den LETZTEN Schokobiskuit im Supermarkt zurückgreifen. Könnt ihr euch das vorstellen? Hier könnt ihr am Freitag nicht mal spontan entscheiden, ach heute gibt's mal einen schnellen Kuchen mit fertigem Biskuit. Neee, das muss von langer Hand geplant werden ;)

Aber trotz Schokobiskuit blieb die Frage nach den Kirschen.... Keine im Glas, keine im Gefrierfach.. Gut dann gibt's im Land der Beeren eben als Kirschersatz einen Beerenmix. 
Schnell TK-Beeren und Beerensaft gekauft und ab ging's in die Küche.



Dann lief eigentlich alles reibungslos... Naja fast, bis es dann zum Sahnetopping ging....
Flüssige Sahne und weit und breit weder ein elektrischer Handrührer, noch ein Schneebesen in Sicht....
Tjaaaa improvisieren sage ich da nur! Ich kann euch eins verraten, wenn ihr mal Sahne mit einer GABEL steif geschlafen habt, braucht ihr kein Fitnessstudio mehr ;)

Scheinbar hat's dann aber alles doch ziemlich gut geschmeckt. Zumindest wurde Nachschlag geordert ;)

Ich wünsche euch noch ein schönes Wochenende!

chuvoll
Laura <3


1 Kommentar:

  1. Wow, Sahne mit der Gabel steif schlagen, das nenn ich echt mal Einsatz! :)
    xo Zoe

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